Das LG Hamburg verbot die Software JDownloader2, weil diese von der Webseite MyVideo.de Videos herunterladen konnte (Beschluss als PDF). Angeblich waren diese Videos mit einem “Verschlüsselungsverfahren“ geschützt, das das Gericht als “wirksame technische Schutzmaßnahme“ beschreibt. Wie aber funktioniert diese Verschlüsselung? Um das herauszufinden, schaute ich mir den Quellcode von MyVideo.de an; als Beispiel wählte ich eine Folge der Anime-Serie Naruto.

Die Herstellerfirma von JDownloader2 erläutert: “Die Funktion war lediglich vorübergehend in einer Beta-Version der Software, also den Nightly-Builds des JDownloader2, enthalten.“ “Auf entsprechenden Hinweis ist diese Änderung selbstverständlich rückgängig gemacht worden. Sowohl der JDownloader als auch die aktuellen Nightly-Builds (JDownloader2) sind also weiterhin legal.“

Die Webseite enthält zwei Variablen, die an den eingebetteten Flash-Player übergeben werden: _encxml mit dem Wert http%3A%2F%2Fwww.myvideo.de%2Fdynamic%2Fget_player_video_xml.php und ID mit dem Wert 8336292. Die erste Variable ist URL-kodiert; dekodiert lautet sie https://www.myvideo.de/dynamic/get_player_video_xml.php. Übergibt man die zweite Variable als Parameter im Query String, erhält man https://www.myvideo.de/dynamic/get_player_video_xml.php?ID=8336292 – dort befindet sich ein unleserliches – vermutlich verschlüsseltes – Dokument.

Den notwendigen Schlüssel berechnet der Flash-Player von MyVideo.de aus einem Generalschlüssel und der Variable ID – die Formel lautet md5(Generalschlüssel+md5(ID)). Der Generalschlüssel ist mit der Kommandozeile ermittelbar: Die Eingabe von tail -c+9 ming.swf | openssl zlib -d | strings | grep KEY ergibt

https://refefe.de

 

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Kategorie: Computer & Technik
Eingetragen am: 04.08.2013
Keywords: hacker refefe wildschwein verschwörung

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